Im fünften Schuljahr wird immer mehr Exaktheit angestrebt und an die Stelle der bereits komplizierten Flechtbänder tritt ein geometrisches Zeichnen ohne Zirkel und Lineal, das zugleich den Sinn für Schönheit und Proportion schult. Im sechsten Schuljahr erst, wenn Auge und Hand sich im präzisen Einschätzen und Zeichnen von Kreis, Winkel und dem sich daraus ergebenden Formenreichtum von Drei- und Vierecken geschult haben, werden Zirkel und Lineal zur Konstruktion geometrischer Figuren eingesetzt. Dann können auch Winkelberechnungen durchgeführt werden. In der siebten und achten Klasse geht es darum, das räumlich Gesehene exakt mit einer zweidimensionalen Zeichnung zu erfassen. Das Gezeichnete wird auf einen Fluchtpunkt ausgerichtet. Das visuelle Erfassen der räumlichen Verhältnisse wird ebenfalls erfasst, indem man die Licht- und Schatten- verhältnisse beobachtet. Dabei muss man von der Farbigkeit abstrahieren und die Plastizität der Erscheinungen durch das Zusammenwirken von Hell und Dunkel gestalten. Dem dient das Zeichnen mit Kohle oder weichem Bleistift.