Das Gefühl für sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten wird weiter differenziert durch die Formen für Aktiv und Passiv. Man lernt zu bestimmen, in welchem Verhältnis man sich zu einer Handlung befindet. Aus der empathischen Geste der indirekten Rede wird in der sechsten Klasse der Konjunktiv entwickelt, der, durch eigenen Handlungswirklichkeit entrückten Wirklichkeitsbezuges, in eine innere poetische Haltung führen kann. Doch auch der höfliche Ton, den der Konjunktiv ermöglicht, kann durch das Verfassen von Geschäftskorrespondenz geübt werden. In der siebten und achten Klasse geht die Sprachbetrachtung immer mehr über in die Untersuchung stilistischer Aspekte. Anhand der vier Temperamente werden angemessene syntaktische Ausdrucksformen gesucht Auch hier dominiert ein künstlerischer Ansatz, um eine reiche Handhabung sprachlicher Mittel in der Entwicklung des eigenen Sprachgefühls gründen zu können.