Malen/Zeichnen
Das Portrait als zentrales künstlerisches Medium der Darstellung des Menschen steht im Mittelpunkt einer Epoche des Malunterrichtes der zwölften Klasse. Zunächst werden handwerklich-technische Voraussetzungen erarbeitet. Daran schließt sich ein freier künstlerischer Umgang mit den erworbenen Fähigkeiten. Entsprechend der zum Ende der Schulzeit kulminierenden inneren Reife der Schüler kann die Frage nach dem künstlerischen Ausdruck des besonderen Individuellen eines Menschen vertieft bearbeitet werden.
Die zweite Epoche korrespondiert mit der Epoche zur Kunstgeschichte der Architektur und mit der Epoche zur Projektiven Geometrie. Das perspektivische Zeichnen und Malen von Gegenständen und Gebäuden wird geübt. Dies geschieht im Atelier und in freier Natur. Hinzu kommen Landschafts- und Naturstudien in verschiedenen Mal- und Zeichentechniken. Dies dient auch der Vorbereitung der Kunstreise im selben Schuljahr.

Handarbeit
Im Buchbinden wird fortgeführt, was in der elften Klasse mit den Kartonagearbeiten begann. Nach Schachteln und Mappen werden nun klassisch gebundene Bücher gefertigt. Zuerst entstehen Tagebücher im DIN-A5 Format, danach ein großes Skizzenbuch, in dem verschiedene Papierqualitäten verarbeitet werden, sodass man in ihm aquarellieren und zeichnen kann. Seine angemessene Verwendung findet das Skizzenbuch während der Kunstreise der Klasse. Im Buchbinden wird Wert auf ästhetisch ansprechende Gestaltung und handwerklich saubere und werkgerechte Verarbeitung gelegt. Bleibt in der Epoche noch Zeit, wird die Reparatur beschädigter Bücher erlernt.

Werken
In der Metallbearbeitungsepoche der zwölften Klasse werden die im Vorjahr erlernten Techniken des Goldschmiedehandwerks vertieft. Jeder Schüler ist nun mit der Schmuckbearbeitung soweit vertraut, dass nach ersten Säge-, Ziselier- und Lötübungen eigene Entwürfe angefertigt werden können, aus denen kleine Schmuckstücke aus Silber, Kupfer und Messing entstehen. Ferner wird ein Einblick in eine einfache Technik des Sandgusses gegeben. Bei der Herstellung der Schmuckstücke ist deren konkreter Zusammenhang mit einem ausgewählten Menschen von Bedeutung, für den der Schmuck geschaffen wird und dadurch in den Rang eines Kleinods erhoben wird.