Die Welt der Zahlen wird im ersten Schuljahr aus der für das Kind noch mit dem Göttlichen verbundenen Vorstellung und Empfindung der Einheit entwickelt. In ihr ist alles Zählbare beschlossen und aus ihr geht aller Reichtum der Zahlenwelt hervor. Die Zahlen werden, von Eins bis Zwölf, oder, soweit es möglich und sinnvoll ist, darüber hinaus, in ihrer inneren Natur und Wesenheit dem Kinde nahe gebracht. Daran schließen sich die Rechenoperationen der vier Grundrechenarten an. Auch hier kommt alles auf eine sachgemäße, phantasievolle Vermittlung an, um in die flinke innere Beweglichkeit, die dem Rechnen eigen ist, hinein zu führen und Zahlenmengen zum Erlebnis und Verständnis zu bringen.
Bereits im vierten Schuljahr beginnt in der Waldorfschule das Rechnen mit Brüchen. Der Aspekt des Teilens wird hier besonders deutlich, immer aber auch in seinem Rückbezug zum Ganzen, von dem der Teil kommt. Ein Bezug zur Musik und ihren Notenwerten, welche einem Zeitverlauf dynamische Struktur verleihen, ist möglich.