Hinsichtlich der Religion geht es in der Waldorfpädagogik darum, die tieferen Kräfte der Seele, welchen das religiöse Leben offen steht, in jedem Unterricht zu berücksichtigen, nicht allein bloß in einer eigens dafür vorgesehenen Stunde. Dies ist für den Unterricht in der Unterstufe noch in besonders deutlicher Weise der Fall. Dennoch wird ein freier christlicher Religionsunterricht erteilt, der nicht konfessionell gebunden ist. Während der ersten vier Jahre darf darin die Kraft der Ehrfurcht gegenüber dem Göttlichen in allen Wesen und Erscheinungen als Stimmung für die Kinder gepflegt werden. Das kann geschehen durch das Erzählen von Heiligenlegenden und den Geschichten aus dem Altern Testament, sowie durch die Pflege der christlichen Jahresfeste.