Im ersten und zweiten Schuljahr beschränkt sich der Kanon des Epochenunterrichtes auf das Formenzeichnen, die Sprachlehre und das Rechnen. Im dritten Schuljahr wird die Situation des Menschen auf der Erde in drei Epochen exemplarisch und elementar zum Erleben gebracht. Dass die Erde fruchtbar werden kann, hängt ab von menschlicher Tätigkeit, ist kein gegebener Zustand. Die Kultur des Ackerbaus wird dem Kind nicht nur im Unterricht nahe gebracht. Die Klasse bestellt gemeinsam einen Acker, pflügt, eggt, sät, erntet, drischt, mahlt und backt das Korn auf einem eigenen Stück Land. Wie der Mensch sich von der natürlichen Umgebung abgrenzt, sich vor ihren Einflüssen durch Wind, Wetter, Hitze und Kälte schützt, das erfährt das Kind in der Hausbauepoche. Sofern die Umstände es zulassen, realisieren die Kinder selbst ein kleines Bauvorhaben.

Das Herstellen von ursprünglichen Produkten, die für das Leben der Menschen notwendig sind, um für Kleidung, Wohnung und Nahrung zu sorgen, wird in der Handwerkerepoche im Klassenraum und auf Exkursionen behandelt.

Im vierten Schuljahr wird dem Kind der Zusammenhang zwischen Tier und Mensch nahe gebracht. Jedoch ist die erste Tierkunde so gedacht, dass am Verstehen und Erleben einzelner Tierformen und Tiergestalten der Mensch schon in seiner körperlichen Gestalt als ausgeglichene Ganzheit begriffen werden kann.
In einer ersten Geographieepoche wird der Landschafts- und Siedlungsraum der nächsten Umgebung erkundet, seine Flora, seine erdgeschichtliche Herkunft und seine gegenwärtige Kulturgestalt als Wirtschaftsraum. Dabei soll das Kind verstehen, wie das entstanden ist, was es in seiner Heimat vorfindet.